Dieser Grau-Grün-Farbsehtest ist ein Screening im Ishihara-Stil, das abschätzt, wie gut Sie grüne Ziffern in nahezu neutralen grauen Punktfeldern erkennen können. Er eignet sich für Nutzer, die Schwierigkeiten beim Unterscheiden von Grau und Grün in Karten, Benutzeroberflächen, Textilien oder Diagrammen bemerken, für Studierende der Visionswissenschaft sowie für alle, die sich für Farbwahrnehmung interessieren. Der Test passt den Schwierigkeitsgrad adaptiv an, misst Genauigkeit und Reaktionszeiten und liefert wissenschaftlich fundierte Rückmeldungen.
Ishihara Grau–Grün Farbunterscheidungstest
Dieser Test bewertet Ihre Fähigkeit, grüne Farbsignale vor einem nahezu neutral grauen Hintergrund zu unterscheiden; die Tafeln passen sich Ihrer Leistung adaptiv an.
Testanleitung (Grau–Grün)
- Betrachten Sie den Kreis und erkennen Sie die Zahl aus farbigen Punkten (grün gegenüber grau).
- Geben Sie die erkannte Zahl ein und klicken Sie auf Bestätigen.
- Wenn Sie keine Zahl erkennen, klicken Sie auf Überspringen.
- Der Test passt sich an Ihre Leistung an – richtige Antworten verringern den Grau–Grün-Abstand.
- Absolvieren Sie alle 20 Tafeln für eine umfassende Einschätzung.
- Sorgen Sie für neutrales Licht; deaktivieren Sie Farbverstärkung / Nachtmodus / HDR.
- Die Reaktionszeit pro Tafel wird erfasst.
Testergebnisse
Anleitung zur Nutzung
- Bildschirm vorbereiten: Nachtmodus, Blaulichtfilter, HDR und Farbanhebungen deaktivieren; neutrale Raumbeleuchtung verwenden.
- Sitzposition: in bequemer Entfernung mit zentriertem und stabilem Bildschirm.
- Ablauf: Test starten und jede Tafel betrachten.
- Antwort: die sichtbare Zahl (1–99) eingeben und absenden, oder „Überspringen“ wählen, falls keine Zahl erkennbar ist.
- Anpassung: richtige Antworten erhöhen die Schwierigkeit, Fehler oder Überspringen senken sie.
- Ergebnisse: Gesamtergebnis, erreichte Schwierigkeitsstufe, durchschnittliche Reaktionszeit und eine kurze Interpretation einsehen.
- Interpretation: Beständiger Erfolg auf hohen Stufen deutet auf normale Grau-Grün-Diskrimination hin; Probleme auf leichten Stufen können auf eine Beeinträchtigung hindeuten und eine klinische Abklärung erforderlich machen.
Merkmale des Tests
- Darstellung: 20 zufällig generierte Tafeln pro Durchlauf; Ziffern im Grünspektrum, Hintergrund in neutralem Grau mit angeglichener Helligkeit.
- Eingabe und Feedback: Zahleneingabe (1–99), Absenden und Überspringen, sofortige Rückmeldung „Richtig“, „Falsch“ (zeigt Zielzahl) oder „Übersprungen“.
- Adaptive Schwierigkeit: kontinuierliche Variable mit sieben Stufen (Sehr leicht → Extrem). Serien richtiger Antworten erhöhen, Fehler verringern das Level.
- Feinabstimmung: auf höchster Stufe kleinste Farbton- und Sättigungsunterschiede zur Schwellenprüfung.
- Punktmuster: zufällige Raster, unterschiedliche Punktgrößen, Überlappungsgrenzen, zusätzliche nichtnumerische Formen zur Minimierung von Randartefakten.
- Zeitmessung: Zeit pro Tafel sowie Median- und Durchschnittswerte; kurze Sperre zwischen Tafeln verhindert Doppelklicks.
- Auswertung: Gesamtpunktzahl, Genauigkeit in %, Tabelle nach Level (Versuche, korrekt, Genauigkeit), Mastery-Metrik, Schwellenwert Δh, sowie Gesamtkategorie (Exzellent / Gut / Leicht reduziert / Moderat reduziert / Stark reduziert).
- Prinzip: Verringerung der Farbdifferenz zwischen Grün und Grau bei konstanter Helligkeit; Ergebnisse spiegeln die Fähigkeit wider, Farb- statt Helligkeitsunterschiede zu nutzen.
Hintergrund zu Grau-Grün-Wahrnehmung
Die Verwechslung von Grau und Grün ist keine klassische Kategorie wie Rot-Grün oder Blau-Gelb, hat aber praktische Relevanz. Viele Menschen haben Schwierigkeiten mit grünen Signalen auf grauem Hintergrund, z. B. in Karten, Dashboards oder Benutzeroberflächen.
Klinischer Hintergrund
- Rot-Grün-Pfade: Die meisten erblichen Defizite sind Protan (Rot) oder Deutan (Grün). Grau-Grün-Verwechslungen können als Nebeneffekt reduzierter Grünempfindlichkeit auftreten.
- Erworbene Ursachen: Grauer Star, Makuladegeneration, Glaukom, diabetische Retinopathie, Sehnerv-Erkrankungen oder Medikamente können Farbempfindlichkeiten verschieben.
- Teststandards: Klinische Verfahren sind z. B. Farnsworth D-15, Desaturated D-15 sowie automatisierte Farbton-Diskriminationstests.
Einfluss von Anzeige und Umgebung
- Kalibrierte Bildschirme und neutrale Beleuchtung verbessern die Verlässlichkeit.
- Nachtmodus, HDR oder Farbfilter verfälschen Ergebnisse.
- Helligkeitskontrolle ist entscheidend – unterscheiden sich Grau und Grün in der Helligkeit, können Helligkeitsunterschiede Farbprobleme verdecken.
Praktische Auswirkungen
- Design und Barrierefreiheit: Grüner Text oder Symbole auf grauem Hintergrund können schwer erkennbar sein.
- Sicherheit und Navigation: Karten, Luftfahrtanzeigen oder Verkehrssysteme nutzen oft grüne Signale auf neutralen Flächen.
- Alltag: Stoffwahl (z. B. Grau vs. Oliv), Diagramme lesen, Softwarewarnungen erkennen.
Empfehlungen bei Problemen
- Test bei Tageslicht-ähnlicher Beleuchtung auf einem anderen Bildschirm wiederholen.
- Redundante Hinweise (Formen, Beschriftungen, Bewegung) in Designs nutzen.
- Klinische Untersuchung suchen, wenn reduzierte Grau-Grün-Sensitivität anhält.
FAQ
- Ist das diagnostisch? – Nein. Es handelt sich um ein Screening. Nur eine klinische Untersuchung kann eine Farbsehschwäche diagnostizieren.
- Was bedeutet ein niedriger Δh-Schwellenwert? – Sehr kleine Farbtonunterschiede konnten unterschieden werden, was auf starke Grau-Grün-Diskrimination hindeutet.
- Können Beleuchtung oder Bildschirme die Ergebnisse beeinflussen? – Ja. Umgebungslicht, Kalibrierung und Filter können die Schwierigkeit verändern.
- Ist Grau-Grün-Verlust dasselbe wie Deutan oder Protan? – Nicht unbedingt. Deutan/Protan (Rot-Grün) sind häufig; dieser Test prüft speziell Grün auf Grau und kann andere Probleme sichtbar machen.
- Kann Training Farbenblindheit beheben? – Nein. Angeborene Defizite lassen sich nicht rückgängig machen. Barrierefreie Gestaltung kann die Auswirkungen verringern.
- Wer sollte den Test machen? – Alle, die Probleme haben, grüne Anzeigen auf grauen Hintergründen zu erkennen, oder die einen schnellen Selbstcheck wünschen.
- Was tun bei schlechten Ergebnissen? – Test unter neutralem Licht auf einem anderen Display wiederholen. Bei anhaltenden Problemen klinische Tests wie Deuteranomalie- oder Protanopie-Tests durchführen.
Quellen und Referenzen
- Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) – Empfehlungen zur Untersuchung des Farbensehens
- Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) – Empfehlungen zur Auswahl geeigneter Farben bei eingeschränktem Farbsehen
Was sind Ihre Ergebnisse? Möchten Sie zusätzliche Funktionen im Test sehen? Teilen Sie es uns in den Kommentaren mit!
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